Mein Programm

"Überparteilichkeit"

Parteilos – und das ist auch gut so …

Ich war, und bin, Zeit meines Lebens in keiner Partei. Und so wird es auch bleiben. Ich trete somit als parteiloser Bürgermeisterkandidat an und sehe das durchaus als Vorteil – aus mehreren Gründen.
Zunächst einmal halte ich die klassischen Partei- und Fraktionsstrukturen, auf kommunaler Ebene, für nicht zielführend und glaube sogar, dass sie die langfristige Entwicklung unserer Stadt hemmen können. In der Vergangenheit wurden oft gute Ideen blockiert, nur weil sie von der “gegnerischen” Partei vorgeschlagen wurden. Gleichzeitig wurden zweifelhafte Kompromisse durchgewunken, weil man sich auf Absprachen oder politische Schulden berief. Ich bin fest davon überzeugt, dass ein parteiübergreifend agierender Bürgermeister mehr bewirken kann als jemand, der in Partei- oder Fraktionsformaten verwurzelt ist.
Als parteiloser Bürgermeisterkandidat werde ich flexibel auf spezifische Bedürfnisse und Herausforderungen reagieren, ohne mich an politische Vorgaben halten zu müssen. ich bin nicht an Interessen einer Partei gebunden und kann Entscheidungen frei von parteipolitischen Zwängen treffen. Dabei steht für mich einzig und allein die beste Lösung für unsere Stadt, alle Falkenseerinnen und Falkenseer, im Mittelpunkt. Diese Neutralität wird mir helfen Lösungen zu finden, die nicht  an politische Lager oder Ideologien gebunden sind. Ich bin fest davon überzeugt, dass dies zu einer effektiveren Zusammenarbeit zwischen allen politischen Akteuren führen wird und außerdem dazu, dass alle Beteiligten wieder das Vertrauen und die Glaubwürdigkeit erhalten, die sie eigentlich verdient haben. Ich glaube, dass wir letztlich alle Dasselbe wollen – das Beste für unsere Heimatstadt. Deshalb sollten wir schnellstmöglich damit beginnen. Den ersten Schritt können wir alle am Wahlsonntag gemeinsam gehen.

Kitas, Schulen & Bildung

Bei allen zukünftigen Themen steht für mich die Investition in die Erziehung und Bildung unserer Jüngsten an erster Stelle. Kinder sind unsere Zukunft, in allen Bereichen, und deshalb sollten wir hier schnellstmöglich nachhaltige Maßnahmen ergreifen. Angefangen im Kita-Alter, bis hin zu den Grund- und weiterführenden Schulen, gibt es erheblichen Nachholbedarf.

In der Entwicklung von Kindern gilt dieselbe Regel wie im Sport: Die Trainer der Kleinsten müssen die Besten sein, denn alles, was danach kommt, baut auf den ganz zu Beginn gelegten Grundlagen auf. Daher müssen Kitas und Schulen dringend personell optimal aufgestellt werden. In Kitas bedeutet dies, den vom Land vorgegebenen Betreuungsschlüssel, mindestens abzusichern. Auch sollte geprüft werden, wie man die Arbeitsbedingungen in den Kitas verbessern kann. So sollten sich die Erzieherinnen und Erzieher auf Ihren pädagogischen Auftrag konzentrieren können, ohne von Nebentätigkeiten abgelenkt zu werden. Insgesamt muss die Wertschätzung der Kita-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für diese auch spürbar werden – sei es mit Teamausflügen oder monatlichen Wohlfühl-Paketen (Rückenschule o.ä.). Da man Tarifverträge nicht ohne Weiteres umgehen kann, wären das Möglichkeiten die Anerkennung greifbar zu machen. In jedem Fall muss verhindert werden, dass qualifizierte Pädagogen aufgrund  kritischer Arbeitsbedingungen oder Überforderung abwandern oder gänzlich den Beruf wechseln.

Eventuelle Neubauten müssen geprüft werden, denn ein Kitaplatz sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Auch unsere Tagesmütter, die eine Alternative zum Kita-Platz anbieten, müssen entsprechend unterstützt werden. Gewünschte Kooperationen mit Falkenseer Vereinen (wie z.B. der Bewegungslandschaft des TSV) sollten wir ebenfalls unterstützen.

Zum Thema sichere Schulwege sollte es selbstverständlich sein, dass das gesamte Schulumfeld auch für kleine Verkehrsanfänger sicher gestaltet ist. Damit meine ich nicht, dass die Kinder bis ins Klassenzimmer gefahren werden sollten.

All das trifft punktgenau auf die Situation an den Schulen zu. Das Ziel kleinerer Klassenstärken ist ohne entsprechende Regelungen der zuständigen Behörde im Land leider nicht ohne Weiteres möglich, aber auch hier gilt: Wertschätzung erhöhen und den Lehrerinnen und Lehrern optimale Bedingungen schaffen .

Um den derzeitigen Pädagogen und Lehrkräften die Arbeit zu erleichtern und Abläufe zu optimieren, müssen Kitas und Schulen technisch auf den neuesten Stand gebracht werden. Dies erfordert sowohl benötigte Hardware als auch das dazu notwendig geschulte Personal. Ich schlage vor, z.B. Spezialisten aus der freien Wirtschaft hinzuzuziehen. Hierbei werde ich über den Tellerrand schauen, um pragmatische und schnelle Lösungen zu finden. Eine Zusammenarbeit mit den bereits bestehenden und fest verankerten Fördervereinen der Schulen kann hier in jedem Fall hilfreich sein. Es darf nicht sein, dass technische Hilfsmittel fehlen oder der zielorientierte Einsatz ausschließlich vom privaten Engagement einzelner Lehrer abhängt. Wir müssen verhindern, dass baulich notwendige Investitionen, wie zum Beispiel Sporthallen, immer wieder in endlosen Diskussionen zerredet und dadurch verzögert werden. Ich werde bei allen Neu- und Umbauten die späteren Nutzer, wie z.B. Lehrer, bereits bei der Planung mit einbeziehen, da sie letztendlich damit arbeiten und genau wissen was im Detail benötigt wird. Es darf nicht mehr passieren, dass Ausstattungselemente, die beim Neubau mit minimalem Mehraufwand realisiert werden könnten, “vergessen” werden. Und das nur weil die Planer die Notwendigkeit aufgrund fehlender praktischer Erfahrung nicht erkannt haben.

Die Investition in unsere Kinder ist eine Investition in die Zukunft – hier darf in keinem Fall gespart werden, weder finanziell noch strukturell,  ideell oder organisatorisch.

Ehrenamt & Vereine

Das Ehrenamt und die Vereinsarbeit spielen eine wichtige Rolle in unserer Gesellschaft. Durch das Engagement vieler Freiwilliger werden soziale Projekte, kulturelle Veranstaltungen und Sportangebote ermöglicht, die ohne ihre Hilfe nicht umsetzbar wären. Es ist daher entscheidend, das Ehrenamt und alle engagierten Menschen zu unterstützen, um sicherzustellen, dass diese wichtigen Aktivitäten nicht zusammenbrechen.

Um das Ehrenamt und die Vereinsarbeit zu fördern, gibt es verschiedene Ansätze. Eine Möglichkeit besteht darin, die Öffentlichkeit stärker für das Thema zu sensibilisieren und das Bewusstsein für die Bedeutung von freiwilligem Engagement zu schärfen. Medienkampagnen oder Veranstaltungen wie “Tag der offenen Tür” oder Informationsveranstaltungen können hierbei helfen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die finanzielle Entlastung und Förderung von Ehrenämter und Vereinen. So müssen z.B. alle Sportstätten auch zukünftig kostenfrei nutzbar sein, um den Vereinen eine solide Grundlage zu bieten. Finanzielle Zuschüsse sind ebenfalls unerlässlich, um die Arbeit der Ehrenamtler zu unterstützen und diverse Aktivitäten zu ermöglichen. Hierbei kann die Kommune bei der Suche nach verschiedenen Förderprogrammen auf Bundes- und Landesebene behilflich sein. Auch eine feste Anlaufstelle für Ehrenamtler, die bei der Vernetzung verschiedener Vereine und der Kontaktpflege unterstützt, wäre eine wertvolle Ergänzung.

Neben der finanziellen Unterstützung ist es mindestens genauso wichtig, den ehrenamtlich Tätigen eine angemessene Wertschätzung entgegenzubringen. Bestehende Auszeichnungen oder Ehrungen sollten erweitert werden, um die Arbeit der engagierten Personen zu würdigen und andere Menschen zu motivieren, sich ebenfalls ehrenamtlich zu engagieren.

Insgesamt ist die Förderung von Ehrenämtern und Vereinen ein wichtiger Beitrag für eine lebendige und aktive Gesellschaft. Es ist Aufgabe von Politik und Gesellschaft, dieses Engagement zu unterstützen und zu würdigen, um eine lebendige und vielfältige Gemeinschaft zu fördern.

Kunst & Kultur

Die Corona-Jahre haben uns eines schmerzlich vor Augen geführt:

Leere Bühnen, sind kaputte Bühnen. Leere Veranstaltungssäle, sind tote Säle. Geschlossene Museen, Galerien und Ateliers sind nur noch Lagerräume.

Auch ohne die Erfahrungen dieser Jahre haben wir in Falkensee großen Nachholbedarf in Sachen Kultur. Kaum ein Ressort wurde in der Vergangenheit so sehr „vergessen“ wie die Kultur, und hierbei meine ich nicht den kommerziellen Zweig, der kostendeckende Einnahmen erwirtschaftet. In diesem Bereich sind wir in Falkensee auf einem guten Weg, wie ich durch meine Arbeit als Veranstaltungsmanager unserer Stadthalle, sehe. Dennoch gibt es in meinen Augen einen dringenden Bedarf den Kultur-Etat zu erhöhen, um ein umfassenderes Angebot an Kunstrichtungen und Unterhaltungsformate anbieten zu können, die keinen kommerziellen Veranstalter finden, da sie sich finanziell nicht selbst tragen. Mit einem höheren Etat können wir auch Familien, die sonst keinen Zugang zu Kultur hätten, diesen ermöglichen. Zum Beispiel durch geförderte Kultur-Gutscheine. Die Stadt könnte hier als Veranstalter fungieren und diese Produktionen engagieren – so können genau diese Lücken geschlossen werden. Klassik, Kinderprogramme (zum Beispiel auch vormittags für Kitas), Theateraufführungen, Familiendiscos, Comedy-Newcomer, Poetry-Slam-Abende, Lesungen, Bandcontests sind hier nur einige Beispiele. Auch das kostenfreie Zurverfügungstellen von Räumen und Auftrittsflächen für derartige Formate wäre eine schnelle, pragmatische Lösung, um Hilfe anzubieten.

Unter Kunst und Kultur sind aber nicht ausschließlich Auftritte und Programme zu verstehen, sondern noch vieles mehr. Unsere Kleinkunst, Nachwuchs- und Hobbykünstler gehören ebenso dazu und sind fester Bestandteil unserer städtischen Kulturlandschaft. Wir haben hier in Falkensee viele kreative Köpfe jeglicher Couleur, Stil- und Kunstrichtung. Darüber können wir sehr froh sein, nur leider haben diese Künstler zu wenige Möglichkeiten sich zu entfalten. So sind z.B. Bands immer auf der Suche nach Proberäumen, Kleinkunstgruppen nach kleinen Bühnen und quasi ALLE suchen Möglichkeiten, sich zu präsentieren. Im Haus am Anger, dem Museum und Galerie, dem Kulturhaus „Johannes R. Becher“ oder im Bürgerhaus Finkenkrug gibt es schon sehr gute Ansätze, die unbedingt erhalten werden müssen. Ich halte es dringend für erforderlich, diese Einrichtungen weiterhin zu unterstützen, zu etablieren und zusätzlich weitere Angebote zu schaffen.

Ich würde gerne unsere kreativen Köpfe der Stadt an einen Tisch holen und mir Sorgen, Wünsche und Visionen anhören. Ich bin sicher, dass es Überschneidungen gibt. Ich stelle mir ein Kulturzentrum vor, in dem sich alle unter einem Dach entfalten können und voneinander partizipieren, wodurch Synergieeffekte von selbst entstehen. Natürlich muss das in organisierten, geregelten Bahnen laufen, zum Beispiel in Form eines eingetragenen Vereins. Ich denke, es reicht wahrscheinlich aus, geeignete Räume und Flächen bereitzustellen, um die Rahmenbedingungen zu schaffen – alles andere wird eine kreative Eigendynamik annehmen und sich schnell entwickeln.

Abschließend zitiere ich meinen Namensvetter Jean Paul (eigentlich Johann Paul Friedrich Richter): “Die Kunst ist zwar nicht das Brot, aber der Wein des Lebens”.

Verwaltung

Verwaltung – Kann er das überhaupt?
Diese Frage mag sich vielleicht der Ein oder Andere stellen, denn der Bürgermeister ist schließlich der Verwaltungsleiter. Die Antwort ist eigentlich ganz einfach: Eine Verwaltung würde zur Not auch ohne Bürgermeister funktionieren, denn die Regeln sind festgelegt. Der in der Kommunalverfassung gesetzte Rahmen ist eng und auch in Falkensee haben wir uns an all das zu halten. Eine Verwaltung besteht aus Menschen, und die Aufgabe des Verwaltungschefs (und Bürgermeisters) besteht darin, diese Menschen zu führen, zu koordinieren und zu motivieren – also alles vergleichbar mit einer großen Firma. Der Bürgermeister gibt die Richtung, die Firmenphilosophie, vor und seine motivierten Mitarbeiter setzen diese um – jeder im jeweiligen Fachgebiet und der entsprechenden Qualifikation. Sozialkompetenz ist demzufolge für einen Bürgermeister viel wichtiger als eventuelle Verwaltungserfahrung, da eine Kommunalverwaltung ohnehin nicht mit anderen vergleichbar ist. Hier kommt auch der Punkt, an dem es vielleicht sogar ein Vorteil ist, aus der Wirtschaft zu kommen und die Aufgaben auch mal mit anderen Ansätzen anzugehen. “Alte” festgefahrene Strukturen und Herangehensweisen sind möglicherweise überholt und können Abläufe verzögern. Ein anderer Blickwinkel auf Probleme kann helfen Prozesse zu verschlanken und Abläufe zu optimieren. All das muss natürlich im vorgegebenen Rahmen ablaufen und allen geltenden Regeln entsprechen.
Verbesserungsvorschläge sind immer willkommen – noch besser, wenn sie von den Mitarbeitern selbst kommen.
Ich denke, dass wir sehr gute Mitarbeiter in unserer Verwaltung haben, die bei entsprechendem Vertrauen und übertragener Verantwortung  noch mehr eigene Kreativität entwickeln, und gerne bei einer Modernisierung der Verwaltung mitwirken werden. Ich bin davon überzeugt, dass die Haupteigenschaft eines Bürgermeisters ein hoher Grad an Sozialkompetenz sein sollte – und genau hier kann ich auf inzwischen über 30 Jahre “Berufserfahrung” zurückblicken, denn ich hatte immer mit sehr vielen Menschen, verschiedenster Charaktere, zu tun. Ob mit Kunden, Dienstleistern, Künstlern oder Mitarbeitern – ich war ständig im persönlichen Kontakt und habe immer versucht, möglichst gemeinsame Nenner zu finden. Zumindest aber Lösungen, mit denen alle leben konnten. Rückblickend kann ich sagen, dass sich Vertrauen in die Mitarbeiter, die Übertragung von Verantwortung, entsprechend der individuellen Stärken, und die Förderung der Kreativität immer positiv auf das Betriebsklima, das Miteinander und somit auch auf die Ergebnisse auswirken. Sozialkompetenz wird auch bei der Zusammenarbeit mit den Stadtverordneten in der SVV der Schlüssel sein – hierzu aber mehr unter dem Punkt “Überparteilichkeit”.
Verwaltungsabläufe sind letztlich auch „normale“ Arbeitsabläufe und Gesetzmäßigkeiten, in die auch ich, recht schnell hineinwachsen werde. Diese Einschätzung deckt sich mit der anderer, parteiloser Bürgermeister, mit denen ich im Austausch stehe und deren Kandidatur ähnlich verlief wie meine.
Gemeinsamer Tenor:  Verwaltung kann man lernen – Liebe zur Heimatstadt und Sozialkompetenz muss man haben

Weitere Schwerpunkte...

… folgen in Kürze. Danke für die Geduld.